15. Kinder- und Jugendbericht: „Ferienfreizeiten sind ein wichtiger Teil der Kinder- und Jugendarbeit

Für viele sind die Sommerferien der Inbegriff von Entspannung. Im Bereich Ferien- und Freizeitmaßnahmen der Sportjugend kann von Sommerloch jedoch ganz und gar nicht die Rede sein. Denn in diesen sechs Wochen waren über 500 Kinder und Jugendliche auf Freizeiten in Europa unterwegs. Nachdem nun alle Teilnehmer und Betreuer wieder wohlbehalten zurück im Alltag angekommen sind, zieht die Sportjugend Bilanz.

Teilnehmer befragt

Die Daten der Teilnehmerbefragung nach den Freizeiten sind eindeutig: Wer einmal dabei war, will wieder mit. 95,1 Prozent gaben an auch im nächsten Jahr wieder eine Freizeit der Sportjugend buchen zu wollen. Die Befragung ist ein wichtiger Teil innerhalb des Qualitätsmanagements und hilft dabei auch in Zukunft eine hohe Zufriedenheit der Teilnehmer zu erreichen. Im absoluten Durchschnitt wurden in den Kategorien Programm, Betreuer und Freizeitziel 3,4 von 4 möglichen Punkten vergeben. Die besten Werte in den Einzelkategorien vergaben die Kinder für die „Gruppe“, also für sich selbst, und für die Betreuer. An dritter Stelle liegt die Kategorie „Action und Sport“.

Jedes zweite Kind auf Freizeit

Liest man den 15. Kinder- und Jugendbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wird die Bedeutung dieses Zweiges der Jugendarbeit klar. Rund 50 Prozent der 12 bis 15jährigen nehmen an Freizeiten von Stadt, Kirche oder Vereinen und Verbänden teil. Ferienfreizeiten sind also keine Nische der Jugendarbeit sondern nehmen eine zentrale Rolle ein. Unter den 16 bis 17jährigen sinkt der Anteil der Freizeitteilnehmer auf rund ein Drittel. Die Sportjugend setzt in diesem Alter an um Jugendliche für ein Engagement als Freizeitbetreuer zu begeistern. Denn „Jugendliche, die bereits als Kinder an einer Freizeit teilgenommen haben, wirken überproportional häufig als Teamer oder Leitung bei Freizeiten mit“, schreiben die Verfasser des Berichts.

Der Schlüssel ist entscheidend

Einen  bedeutenden Einfluss auf das Gelingen einer Freizeit hat der sogenannte Betreuungsschlüssel, also das Verhältnis von Kindern zu Betreuern. Bei der Sportjugend kommen auf einen Betreuer etwa 6 Kinder. Kommerzielle Anbieter kommen an solche Werte in der Regel nicht heran.  Der Kinder- und Jugendbericht des BMFSFJ hebt jedoch genau diesen Punkt als „zentralen Indikator für eine höhere Zufriedenheit der Teilnehmer“ hervor. Er ist entscheidend um „gewünschte Effekte im Bereich des sozialen Lernens zu erreichen“, führt der Bericht weiter aus. „Jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer können auf diese  Weise erfahren,  dass  die  Freizeit  ein  Raum  der  Selbstfindung  und  -erprobung,  des  Experimentierens  abseits von zuhause, der Schule, der Familie und anderer sozialer Bezüge sein kann“.

Nach dem Sommer ist vor dem Winter

Die Nachbereitung des Sommers ist gerade abgeschlossen, da stehen Herbst und Winter schon wieder vor der Tür. Denn Freiräume brauchen Kinder nicht nur im Sommer. In den Herbstferien bietet die Sportjugend eine Freizeit im rheinland-pfälzischen Sargenroth für die jüngeren Kinder an. Nach Weihnachten starten die beliebten Winterfreizeiten. Die Sommerziele 2018 stehen zu diesem Zeitpunkt schon lange wieder fest