Da Hiroshima für die Welt und vor allem für die Japaner eine große historische Verantwortung besitzt, haben wir die Erinnerungsstätte in Hiroshima besucht. Zuerst besichtigten wir das ehemalige Prefectural Commercial Exhibition Center der Stadt. Dieses Gebäude war eines der wenigen, bei denen die Grundkonstruktion zu Teilen erhalten blieb und nicht durch die in 160m Entfernung explodierte Atombombe zerstört wurde. Alle Menschen die sich zu dieser Zeit in dem Haus befanden starben instantan.
An der zweiten Gedenkstätte läuteten wir die Friedensglocke. Diese ist ein Denkmal für Kinder, die in Kriegen unter traumatisierenden Bedingungen aufwachsen müssen oder sogar zu Tode kommen. Zu diesem Denkmal gehörte auch eine Sammlung von Papierkranichen, die an die damalige Tragödie erinnert. Jeder kann die Sammlung dort vergrößern und so die Aufmerksamkeit für das Geschehene erhöhen.
Anschließend besuchten wir das zum Friedenspark gehörende Museum. Dort erfuhren wir nicht nur die Hintergründe der Katastrophe, sondern auch Informationen über die Auswirkungen der radioaktiven Strahlung, die Entwicklung von Atomwaffen und die internationale Beachtung in den Jahren nach dem A-Bombendetonation am 6.8.1945 in Hiroshima.
Neben der schieren Anzahl von Todesopfern (ca. 140.000) waren hier besonders die Schicksale der Überlebenden schockierend. Viele Menschen starben noch Jahre später an den Folgen der Strahlung, Familien wurden zerrissen und Träume zerstört. Besonders ergreifend war hierbei die Geschichte eines jungen Mannes, der seine Mutter zurücklassen musste und seinen Vater tot aus einem Fluss zog. Er brachte es nicht über sein Herz seinem Bruder dies zu berichten und starb dann ein paar Wochen später an den Folgen der Strahlenkrankheit. Im Gegensatz zu dieser großen Zerstörung ist es beeindruckend wie belebt die Stadt heute ist. Daher ist es wichtig an die Geschehnisse der Vergangenheit zu erinnern, um eine Wiederholung solch gravierender Fehler zu verhindern.
Im Sinne des deutsch-japanischen Austauschs steht es somit in unserer Verantwortung die Mahnung der Vergangenheit auch nach Deutschland zu überbringen.
geschrieben von Johannes und Jurek