Sport im Verein als Freizeitbeschäftigung fehlte der Jugend im Land während der Lockdowns

Das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration stellt die Ergebnisse der Jugendbefragung „Jugend in Zeiten von Corona“ in Rheinland-Pfalz 2021 vor

Das Ziel der Umfrage ist es zu verstehen, wie junge Menschen mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie umgehen. Die Befragung lief von Mitte März bis Mitte April und richtet sich an alle Jugendlichen zwischen 14 und 27 Jahren, die in Rheinland-Pfalz leben. Jugendliche konnten ausdrücken, wie sie die Einschränkungen der Pandemie wahrnehmen, wie sie Schule, Studium, Ausbildung, Arbeit, Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit in dieser Phase erleben und wie sie ihre Freizeit trotz Beschränkungen verbringen. Dabei geht es auch darum, wie belastet sie sind und wie sich ihre Zukunftsaussichten verändert haben.

„Rund 5.500 Fragebögen konnten in die Auswertung einbezogen werden; das ist eine immens hohe Zahl. Diese hohe Beteiligung ist für mich als Jugendministerin sehr bedeutsam. Sie zeigt mir, dass wir mit der Befragung „den Nerv“ junger Menschen in Rheinland-Pfalz getroffen haben.“ so Jugendministerin Katharina Binz. Dazu ergänzt sie : „Ich freue mich, dass in der Auswertung der offenen Fragestellungen deutlich wurde, dass die Befragung eine Beteiligungsform ist, die die jungen Menschen schätzen und als eine wichtige Möglichkeit wahrgenommen haben, ihre Meinungen zur Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen ihres Lebens mitzuteilen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben uns damit einen direkten Blick auf ihre Wahrnehmung der Pandemie ermöglicht.“

Durch die vielen Maßnahmen im privaten Leben wurde auch die Gestaltung der eigenen Freizeit stark beschränkt. So konnten viele Jugendliche nicht ihrem Hobby nachgehen und haben in der Befragung klar betont, dass digitale Formate, auch im Sport, keineswegs als vollwertiger Ersatz für die persönlichen Kontakte und den sozialen Austausch dienten.

Aus der Befragung haben die Autoren Schlussfolgerungen abgeleitet, um die pandemiebedingten Folgen zu bearbeiten. Dabei fordern sie, dass die Jugendarbeit, die ein zentraler Raum und Ort zur Bewältigung der Pandemiefolgen ist, strukturell abgesichert werden muss. Gerade die Wahrnehmung der Einschränkungen im Freizeitbereich und im Sport bezeichnet die Hälfte der Befragten als sehr belastend. Hinzu kommt, dass etwas mehr als ein Drittel der Jugendlichen die Einschränkungen im ehrenamtlichen Engagement im Jugendverband als sehr belastend empfanden.

Die Ergebnisse zeigen uns in der Sportjugend des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, dass der aktive Sport im Verein und der Treffpunkt „Sportverein“ eine wichtige Rolle im Leben von jungen Menschen spielen. Sportvereine sind und bleiben der Anbieter Nummer eins bei Bewegungsangeboten für Kinder und Jugendliche. Diese Strukturen gilt es jetzt zu stärken. Bei künftigen Erhebungen sollten jedoch die Freizeitbereiche Sport, Musik und Kultur getrennt genauer betrachtet werden.

Mehr Ergebnisse und die ganze Veröffentlichung der Jugendbefragung findet ihr hier.