Gemeinsam für eine starke Zukunft unserer Jugend

Die Kampagne der rheinland-pfälzischen Sportjugenden zur Landtagswahl 2026

Hintergrund

Am 22. März 2026 findet die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz statt. Mit der Kampagne „Gemeinsam für eine starke Zukunft unserer Jugend“ fordern wir die Parteien dazu auf, den Kinder- und Jugendsport in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Die Kampagne beinhaltet neben öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen politische Gespräche und Schulungen des Hauptamts.

Wir sind die Sportjugend des Landessportbundes Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit unseren regionalen Sportjugenden Rheinland, Pfalz und Rheinhessen sind wir der größte Träger der freien Jugendhilfe und die größte Jugendorganisation in Rheinland-Pfalz. Wir vertreten die Interessen von über 500.000 Kindern und Jugendlichen in den knapp 6.000 Sportvereinen in Rheinland-Pfalz.

  • Sportvereine als Orte der sozialen Bildung

    Sportvereine können als Lern- und Erfahrungsräume angesehen werden, da sie als Orte des Lernens und des Kompetenzerwerbs einen wichtigen Beitrag zu einer ganzheitlichen Bildung, zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Wertevermittlung leisten. Die Säule für diesen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag bilden die unzähligen ehrenamtlichen Menschen, die sich Tag für Tag für die Angebote in den Sportvereinen stark machen.

    Sportvereine sind einer der größten Anbieter von Maßnahmen der sozialen Bildung nach Verwaltungsvorschriften Jugendförderungsgesetz (VV-JuföG). Mit den Ferienangeboten leisten die Sportvereine einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Kinder und für die Gesellschaft. Durch die starke Inflation kämpfen die Sportvereine mit steigenden Preisen für Unterkünfte, Verpflegung, Fahrten und Energie.

    Unsere Forderung

    Wir fordern aus diesem Grund ein klares Bekenntnis der Parteien für die Jugendarbeit und eine deutliche Anpassung der finanziellen Förderungen im Bereich soziale Bildung, politische Bildung sowie für die Fortbildung von Ehrenamtlichen, weil es uns die Kinder und Jugendlichen wert sind!

  • Bürokratieabbau voranbringen

    Bürokratieabbau ist in aller Munde. An vielen Stellen soll und muss digitalisiert werden. Wir machen uns dafür stark, dass wir mit einfachen Mitteln die Antragstellung für die Maßnahmen nach VV-JuföG im bestehenden digitalen System der Sportjugenden abbilden können. Wir bieten hier eine landesweite, datenschutzkonforme und rechtssichere Lösung an, die bereits besteht und getestet ist. Damit können wir die Antragstellung für unsere Sportvereine deutlich vereinfachen, das Ehrenamt entlasten und Wartezeiten auf Fördermittel deutlich reduzieren.

    Unsere Forderung

    Wir fordern die Politik auf, die Sportjugend des Landessportbundes Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den regionalen Sportjugenden als Zentralstelle für die Maßnahmen nach VV-JuFöG anzuerkennen, weil es uns die ehrenamtlichen Ressourcen wert sind!

  • Besserer Kinderschutz durch personelle Aufstockung

    Kinderschutz steht für uns seit Jahren ganz oben auf der Agenda. Mit Schulungsmaßnahmen, einer breiten Öffentlichkeitsarbeit und der Aufnahme in die Aus- und Fortbildungen des organisierten Sports geben wir unser Bestes, um die Sportvereine und -verbände als sichere Orte für Mitglieder aller Altersgruppen – aber insbesondere für die Kinder und Jugendlichen – zu gestalten. Doch wir gelangen mit unseren bestehenden Ressourcen an eine Grenze, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Pakt gegen sexualisierte Gewalt der Landesregierung war ein wichtiger Schritt, den wir gerne mitgestaltet haben.

    Unsere Forderung

    Damit wir hier als organisierter Sport anknüpfen und die vielen Handlungsempfehlungen aus dem Pakt in unserer großen Struktur umsetzen können, benötigen wir eine bedarfsgerechte Aufstockung der personellen Ressourcen, weil es uns die Kinder und Jugendlichen wert sind!

  • Ganztagsförderungsgesetz birgt Gefahren für Jugendarbeit

    Ab 2026 tritt das Ganztagsförderungsgesetz (GaföG) in Kraft. Unsere bisherigen Informationen zum Umsetzungsstand beschränken sich auf ein sehr geringes Maß. Wir haben die Befürchtung, dass besonders die Ausgestaltung des GaföG in den Ferienzeiten eine enorme Auswirkung auf die verbandliche Jugendarbeit und dadurch auf die Arbeit vieler Sportvereine in Rheinland-Pfalz haben wird. Dazu ist ein Positionspapier von mehreren Verbänden der Jugendarbeit in RLP entstanden.

    Unsere Forderung

    Wir fordern, dass die Jugendverbände zur Ausgestaltung des GaföG angehört und die bestehenden Maßnahmen in den Ferien anerkannt werden, um dem Rechtsanspruch gerecht zu werden, sodass keine Konkurrenz für unsere bestehenden Angebote durch Angebote der Schulträger entsteht. Wir fordern darüber hinaus ein klares Bekenntnis zu den ehrenamtlichen Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit, weil es uns die Kinder und Jugendlichen wert sind!

  • Sport und Bewegung wichtig für Entwicklung

    Die Vorteile von Sport und Bewegung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bereits im frühkindlichen Stadium sind unbestreitbar. Es ist wichtig, dass wir die Bedeutung von Sport und Bewegung in der Erziehung und Bildung unserer Kinder und Jugendlichen anerkennen und fördern. Sportvereine mit ihren ehrenamtlichen Strukturen sind Bewegungsanbieter Nummer eins. Wir haben den Mehrwert von Sport und Bewegung im Sportverein in unserem Positionspapier niedergeschrieben. Wir bieten der Politik damit eine Vorlage für die kommende Landtagswahl in Rheinland- Pfalz.

    Unsere Forderung

    Wir fordern, dass sich die Bewegungsförderung in den Sportvereinen und der Mehrwert der Sportvereine für eine funktionierende und gesunde Gesellschaft in erheblichem Umfang in den Wahlprogrammen wiederfindet, weil auch der Politik die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen etwas wert sein muss!

Ansprechperson

Dr. Martin Hämmerle

Dr. Martin Hämmerle

Abteilungsleiter Sportjugend

Tel.: 06131 2814-311
E-Mail: haemmerle@nullsportjugend.de