Die vielfältige Förderung der internationalen Begegnungen hat im rheinland-pfälzischen Sport schon lange Tradition. Als Zentralstelle des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) sind der Landessportbund und seine Sportjugend wichtige Förderer für internationale Vernetzung und Partnerschaften in Rheinland-Pfalz. Das Deutsch-französisch-tunesische Ausbildungsseminar „Werde zum Macher!“ in der europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier ist dabei ein wichtiger Baustein im Rahmen der umfänglichen Beratung von Sportvereinen und Sportverbänden.
Neben der Vermittlung der inhaltlichen Schwerpunkte durch die Seminarleiterinnen Nedia Zouari-Ströher und Marie Sobing sowie der Vorstellung zahlreicher Förderungen internationaler Begegnungen durch den LSB und das DFJW als auch integrativer Sportaktivitäten und einer Stadtrallye stand insbesondere der Austausch und die Begegnung unter den Teilnehmer*innen aus drei verschiedenen Ländern im Mittelpunkt. Das Seminar soll Plattform für Dialog und die Knüpfung von Partnerschaften zwischen Vereinen und Verbänden sein. Es konnten 11 Vertreter*innen aus Tunesien und fünf Vertreter*innen aus Frankreich in Trier begrüßt werden.
„Internationaler Austausch im Sport ist enorm wichtig!“
Die teilnehmenden Vereine aus Rheinland-Pfalz, wie beispielweise der FSV Trier-Tarforst mit Nabeul, die Fußballvereine aus Diez und Korba oder Schott Mainz mit dem Starting Club Nabeul, konnten Kooperationen mit tunesischen Vereinsvertreter*innen anstoßen, die in Zukunft mit der Unterstützung der LSB-Förderungen für internationale Begegnungen umgesetzt werden. Auch die vom LSB vorgeschlagene DFJW-Jugendbotschafterin für Tunesien Wifak Sassi (Association de l´Amitié Tuniso-Allemande) stellte sich den teilnehmenden Vereinsvertreter*innen vor und plädierte für weitere Vernetzung zwischen den Sportvereinen. „Für den LSB und seine Sportjugend ist es wichtig, diese Plattform für rheinland-pfälzische Vereine und Verbände zu bieten und weiterzuentwickeln – auch Dank der Unterstützung unserer Partner wie dem DFJW ist das möglich“, sagt der LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick.
Deutsch-tunesisches Kooperationsnetzwerk zwischen Trainer*innen geplant
Mit seinem Besuch in der Akademie in Trier unterstrich auch der LSB-Präsident die Relevanz für das Thema Internationales für den organisierten Sport. „Insbesondere in der aktuellen Situation ist es wichtig, dass der internationale Austausch und die internationalen Begegnungen ermöglicht werden“, sagt der LSB-Präsident. „Der Sport ist das Medium schlechthin, von dem eine große Integrationskraft ausgeht“, so Bärnwick weiter.
Im Rahmen des Trinationalen Ausbildungsseminars traf sich eine kleine LSB-Delegation mit der Vorsitzenden des tunesischen Partner-Verbandes Accociation de l´Amitié Tuniso-Allemande, Fatma Rouissi, die als Seminar-Teilnehmer*in nach Trier gereist war. In konstruktiven Gesprächen wurde über die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung der seit 1968 bestehenden Sport-Partnerschaft zwischen Mainz und Nabeul diskutiert. Dabei brachte die tunesische Seite, um Fatma Rouissi und die beiden Vorstandsmitglieder Mohammed Aissa und Balkis Zerlli, zwei ergänzende Inhalte zur bestehenden Ziel- und Kooperationsvereinbarung der beiden Partner ein. Zukünftig möchte man ein Kooperationsnetzwerk zwischen Trainer*innen und Übungsleiter*innen aus Rheinland-Pfalz und Tunesien aufbauen sowie weiteren Austausch im Bereich Leistungssport fördern, um die Trainingsmöglichkeiten für rheinland-pfälzische Leistungssportler*innen in Tunesien bekannter zu machen.
Abgerundet wurde das Seminar von Hausherr und Akademie-Leiter Klaus Klaeren, der den europäischen interregionalen Pool des Sports als gelungenes Beispiel für eine grenzüberschreitende Kooperation vorstellte.