Trinationales Pierre de Coubertin-Camp am Ufer des Genfer Sees
Vom 23. bis 28. Juli 2023 feierte unser Internationales Pierre de Coubertin Camp sein zehntes Jubiläum. Erstmals wurde das Projekt 2013 umgesetzt – und hat sich bis heute bewährt.
Diese besondere Jugendbegegnung vereint Jugendliche aus drei Ländern: Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Neben der Organisation durch die drei Partnerländer leistet das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) mit seinen Förderungen einen großen Beitrag zu diesem Leuchtturmprojekt der internationalen Jugendarbeit.
Für das Camp können sich Jugendliche mit einem außerordentlichen ehrenamtlichen Engagement sowie guten Noten in Sport und in Fremdsprachen bewerben. Ziel ist es dabei den interkulturellen Gedanken zu stärken und die Kenntnisse in der jeweiligen Fremdsprache zu verbessern. Die Jugendlichen sollen langfristig und nachhaltig als Treiber für internationale Jugendbegegnungen gewonnen werden und auf diesem Wege die internationale Jugendarbeit fördern.
Kommunikation auf Deutsch und Französisch
Hauptsächlich wurde auf Deutsch und Französisch kommuniziert, daher war die tägliche „Sprachanimation“ ein wichtiger Bestandteil des Camps. Hierbei lernen die Jugendlichen in sprachlich gemischten Kleingruppen spielerisch die anderen Sprachen näher kennen, und Sprachbarrieren werden abgebaut. Von deutscher Seite waren Daniel Mouret (LSB) und Landry Gourdon (Deutsche Sportjugend), die beide zweisprachig sind, vor Ort.
Da es sich bei den Teilnehmenden um besonders gute Sportler*innen handelt, darf das aktive Programm während der Woche nicht zu kurz kommen. Neben Volleyball, Pétanque und Fußball ging es für die Jugendlichen auf eine Kanutour auf den See. Für ausreichend Abwechslung wurde gesorgt und die Motivation der Jugendlichen war sehr groß, das Programm aktiv mitzugestalten. Sie hielten ihre Erlebnisse außerdem in einem täglichen Blog fest.
Auseinandersetzung mit olympischen Werten
Kern des Programmes war eine Auseinandersetzung mit den olympischen Werten. Der Gedanke der olympischen Werte geht auf Pierre de Coubertin zurück, welcher 1894 als Mitbegründer der Olympischen Spiele gilt und als erster Generalsekretär den Ehrgeiz, die Leitungsbereitschaft und den Fair-Play-Gedanken junger Sportler*innen fördern wollte. In diesem Rahmen lernten die Teilnehmenden einen besonderen Gast – die französische Sportlerin Léa Marchal – kennen. Sie berichtete von den Sonnen- und Schattenseiten ihrer Leistungssportkarriere und von ihrem Werdegang von der Leistungsschwimmerin zur Triathletin mit dem Ziel Olympia 2028.
Als Höhepunkt des Projektes erwartete die Jugendlichen eine Fahrt über den Genfer See zum Olympischen Museum in Lausanne. Hier präsentierten sie mithilfe selbst gestalteter Plakate ihre Gedanken über die Bedeutung der Olympischen Werte. Im Anschluss wurden sie feierlich für ihre Leistungen und ihr Engagement mit einer Urkunde und der Pierre-de-Coubertin-Medaille ausgezeichnet. Abschließend durften die Jugendlichen das vielseitige und interaktive Olympiamuseum besuchen und rundeten so den Tag am anderen Ufer des Genfer Sees perfekt ab.
Viele Erinnerungen und eine tolle Zeit
Am letzten Programmtag ging es für die Teilnehmenden noch auf eine Stadtralley durch Évian-les-Bains, bevor es am Freitag Abschied nehmen hieß – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es wurden viele Freundschaften geschlossen und eine sehr ereignisreiche und aufregende Woche durchlebt. Die Jugendlichen fuhren mit tollen Erinnerungen und ein wenig Trauer über den Abschied zurück nach Hause.
Lilli Buchholz, Teilnehmerin aus Rheinland-Pfalz und Spielerin im TC Althornbach:
„Im Laufe der Tage ist innerhalb der Gruppe eine Freundschaft entstanden. Die ganze Zeit über waren wir ein Team, eine Gemeinschaft. Das, was wir in den letzten Tagen gemeinsam erlebt haben, hat uns zusammengeschweißt und ich denke, dass wir das alle nie vergessen werden. Wir hatten die Chance in dem Camp nicht nur mit Personen gleicher, sondern auch anderer Nation Kontakte zu knüpfen, die vielleicht ein Leben lang halten werden.“