Kurse im Kinderturnen leiten, Übungen für die Ballschule vorbereiten oder den Hockeysport in Schulen vorstellen. Vor der Corona-Pandemie waren das die Aufgabenbereiche von Paula Schrader beim TFC Ludwigshafen. Die 19-Jährige absolviert wie 260 weitere Jugendliche und junge Erwachsene aktuell einen Freiwilligendienst im rheinland-pfälzischen Sport. Doch seit Mitte März ist alles anders. Schulen und Kitas sind geschlossen. Der Trainingsbetrieb in den rheinland-pfälzischen Sportvereinen steht still, die Sportanlagen bleiben gesperrt. Die Sportfamilie lässt sich von Corona jedoch nicht unterkriegen. Viele Hilfsangebote und andere Projekte sind in den letzten Wochen entstanden. Und die Freiwilligen sind mittendrin. Wir haben mit Paula über Ihre aktuelle Arbeit als FSJ´lerin und den Einkaufsservice ihrer Einsatzstelle in der Corona-Krise gesprochen.
Hi Paula, Deine Einsatzstelle im Freiwilligendienst im Sport organisiert während der Corona-Krise einen Einkaufsservice für Menschen, die sich aktuell besonders vor einer Infektion schützen sollten. Wie kam es zu dieser tollen Hilfsaktion?
Nachdem wir unseren Trainingsbetrieb aufgrund des Corona-Virus einstellen mussten, haben wir überlegt, wie wir trotzdem aktiv bleiben und in dieser schweren Zeit, etwas Gutes tun können. Dann sind wir relativ schnell auf die Idee gekommen diese Hilfsaktion zu starten.
Welche konkreten Aufgaben übernimmst Du als FSJ´lerin dabei?
Meine Aufgabe ist es, das Ganze zu koordinieren. Das heißt, ich nehme die Anfragen per E-Mail an und nehme dann mit den Hilfsbedürftigen Kontakt auf. Daraufhin suche ich z.B. je nach Größe des Einkaufs oder je nach Wohnort, einen freiwilligen TFC-Helfer aus, der dann den Einkauf tätigt.
Wer hilft alles mit und habt Ihr schon einen Einkauf erfolgreich durchführen können?
Es helfen viele TFC-Mitglieder mit, die sich freiwillig dazu bereit erklärt haben. Was besonders beeindruckend ist, dass sich nicht nur Erwachsene mit Auto engagieren, sondern auch viele Jugendliche aus den Jugendmannschaften, die dann die Einkäufe mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigen. Bis jetzt haben wir noch keinen Einkauf durchgeführt, da das Ganze jetzt erst so richtig Fahrt aufnimmt.
Wie erreicht man Euch am besten, wenn man Unterstützung benötigt und wie läuft das Ganze ab?
Am besten erreicht man uns per Email fsj@nulltfc-lu.de. Einfach eine Mail mit Namen und Telefonnummer senden. Ich werde mich dann bei den Hilfsbedürftigen melden und alles weitere abklären. Dazu zählt den Wohnort erfragen, die Größe des Einkaufs und abklären bis wann und in welchem Laden der Einkauf getätigt werden soll. Dann schaue ich welcher Helfer für diesen Einkauf am besten geeignet ist. Der Einkäufer holt dann vorher den Einkaufszettel und Geld ab. Natürlich wissen die Personen, die unseren Einkaufsservice in Anspruch nehmen, dann Bescheid wann und wer von unseren TFC’lern vorbeikommt. Inzwischen weiß auch die Stadtverwaltung Ludwigshafen von unserer Hilfsaktion Bescheid, und leitet dann auch Anfragen von Hilfesuchenden an uns weiter.
Vielen Dank für das Interview und Dein tolles Engagement Paula!
#SportgegenCorona – Diese Hilfsangebote stellen die Freiwilligen auf die Beine
Paulas Engagement steht beispielhaft für viele tolle Hilfsangebote und Aktionen der Freiwilligendienste im Sport, ihren Einsatzstellen und anderen Sportvereinen in Rheinland-Pfalz. Eine Auflistung der vielen Angebote findet Ihr hier.
Die LSB-Sportjugend ermutigt die rheinland-pfälzische Sportfamilie zu Zusammenhalt und Teamwork in dieser schwierigen Zeit.
Ihr habt auch Lust auf einen Freiwilligendienst im Sport!
Macht´s wie Paula und bewerbt Euch hier. Wir beraten und informieren gerne.