Drei Rheinland-Pfälzer beim Olympischen Jugendlager in Pyeongchang
Olympia Live erleben – das bleibt nicht nur Topathleten und zahlungskräftigen Sporttouristen vorbehalten. Drei Jugendliche aus Rheinland-Pfalz wurden von der Deutschen Sportjugend und der Deutschen Olympischen Akademie für die Teilnahme am Deutschen Olympischen Jugendlager ausgewählt. Neben dem Besuch der Wettkämpfe steht für die Jugendlichen auch ein umfangreiches kulturelles Programm auf der Agenda. Verschiedene Workshops und der Einblick in eine Gastfamilie ergänzen die sportlichen Eindrücke aus Süd Korea. Vor dem Abflug haben wir mit dem Teilnehmer Robin Rücker aus Holzheim bei Diez gesprochen. Der 16Jährige Schüler vom Eis- und Rollsportclub Diez wurde 2016 Deutscher Nachwuchsmeister im Rollkunstlauf und liefert spannende Eindrücke und Berichte von den XXIII Winterspielen auf den Social Media Kanälen der Sportjugend.
Interview mit Robin Rücker
Du hast dir einen der begehrten 40 Plätze beim DOJL gesichert. Wie kamst du darauf dich zu bewerben?
Die Tochter meiner Trainerin war in Sotchi 2014 dabei und sie hat davon geschwärmt. Damals war ich 12 und meine Mama hat an der Eislaufbande gerechnet und gesagt, in 4 Jahren hätte ich das passende Alter und das wäre doch was. Dann kam im Sommer 2017 die Ausschreibug und ich habe mich darauf beworben.
Und dann kam die Zusage – wie hat sich das angefühlt?
Ich war auf dem Rückweg von der Schule und habe meine Emails gecheckt und konnte es nicht glauben. Ich habe mich riesig gefreut, dabei sein zu dürfen.
Welche Wettkämpfe möchtest du sehen?
Ich möchte auf jeden Fall das Kürprogramm der Herren im Eiskunstlauf sehen.
Hast du ein sportliches Vorbild, dass du sehen willst?
Peter Liebers und Paul Fenz. Beide hatte ich schon bei der Deutschen Meisterschaft in Frankfurt getroffen, wo sich aber nur Paul sein Ticket für Olympia gesichert hat.
Was bedeutet das DOJL für dich als Sportler?
Es ist eine Ehre für mich, bei Olympischen Spielen dabei zu sein. Ich freue mich auf die viele Begegnungen mit der Jugendgruppe, die Sportler hautnah zu treffen und Olympia mitzuerleben.
Was interessiert dich dort außerhalb der Olympischen Spiele?
Die Südkoreanische Kultur, die Menschen und das Land an sich. Wir sind einzeln oder zu zweit einen Tag zu Besuch in einer Gastfamilie. Darauf bin ich sehr gespannt. Mich interessiert sehr, wie der Tagesablauf einer südkoreanischen Familie ist.
HINTERGRUND
Für das Deutsche Olympische Jugendlager 2018 wurden 40 Jugendliche Bewerber anhand ihrer sportlichen Leistungen sowie ihres sportlichen und sozialen Engagements für die Teilnahme ausgewählt. Die Gruppe der Teilnehmenden umfasst Nachwuchsathletinnen und -athleten sowie junge Engagierte aus 13 Bundesländern. Aus Rheinland-Pfalz kommen Maisha Grimm aus Speyer (Volleyball, Skilanglauf), die Turnerin Kim Laubscher aus Böhl-Iggelheim sowie Robin Rücker aus Holzheim (Eiskunstlauf, Rollkunstlauf).
Quartier bezieht das Jugendlager in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul, wo es im Hauptgebäude des YMCA Südkorea untergebracht sein wird. An sechs Tagen fährt die Gruppe nach PyeongChang bzw. Gangneung, um Wettkämpfe der Olympischen Spiele sowie das Deutsche Haus zu besuchen.