„Abstieg? Nicht mit uns!“
Regionalliga oder doch Bundesliga? Seit der Winterpause gehört Leonie Keilbach fest zum Bundesligakader der TSG Hoffenheim. Die 19-Jährige aus Rettigheim steckt mit ihrer Mannschaft mitten im Abstiegskampf. Im Rahmen unserer Serie „BFD im Spitzensport“ trafen wir Leonie auf dem Gelände des „Ludwigshafener Sport Club“. Nach ihrem Abitur im Jahr 2013 an dem Privatgymnasium Sankt Leon leistet sie dort seit August bei „Anpfiff ins Leben“ ihren Bundesfreiwilligendienst.
Woher hast du vom BFD erfahren und warum hast du dich für diesen Schritt entschieden?
Leonie: Ich wurde während meiner Abiturzeit sehr gut von „Anpfiff ins Leben“ betreut. Dort hatte ich Ansprechpartner, die mir Tipps gegeben haben, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. Sie haben mir zur Überbrückung nach dem Abitur zu einem BFD geraten. Mitarbeiterin Lena Forscht hat mir dann vorgeschlagen direkt bei „Anpfiff ins Leben“ ein BFD zu machen. Nachdem ich mich dann näher darüber informiert habe, entschied ich mich dafür.
Kam ein Studium für dich nicht in Frage?
Klar habe ich mir auch Gedanken über ein Studium gemacht, nur wusste ich noch nicht genau in welche Richtung mein Studium gehen sollte. Zusätzlich habe ich nach dem Abitur nicht gleich den nächsten Schritt gewagt und wollte mich nicht direkt in die nächste Lernerei stürzen. Ein Studium neben dem Fußball wäre machbar gewesen, da „Anpfiff ins Leben“ gute Kontakte zu Unis und Firmen hat, die den Leistungssport neben dem Studium ermöglichen. Viele meiner Teamkolleginnen haben sich für diesen Weg entschieden.
Was sind deine Aufgaben als BFDlerin?
Meine Chefin Britta Bonath gibt mir Aufgaben in den Bereichen Schule, Beruf und Soziales. Zum Beispiel leite ich Ballschulen oder eine Fußball-AG. Ebenfalls helfe ich bei der Hausaufgabenbetreuung oder organisiere Projekte für die Ferien. Mein Kollege Marco Deyerling teilt mir manchmal Aufgaben im Bereich Sport zu. Da verwalte ich etwa die Spielerdatenbank. Dort sind die wichtigsten Informationen über die Spieler gespeichert, die von „Anpfiff“ betreut werden.
Dazu kommt dann noch dein Training, das du während deiner Arbeitszeit ausüben kannst?
Genau! Montags, mittwochs und freitags habe ich vormittags Training. Durch das BFD kann ich diese Trainingseinheiten wahrnehmen. Das ist sehr positiv für meine sportliche Entwicklung. Wenn ich abends den Zug zum Training nach Sankt Leon Rot nehme, darf ich auch früher gehen. Wenn ich mal zur Physio muss, dann ist das auch kein Thema dort während der Arbeitszeit hinzugehen.
Ich hatte in der Vergangenheit immer sehr gute Trainer, die mich unterstützt und gefördert haben. Auch ich selbst habe viel an mir gearbeitet. Mein Trainer Jürgen Ehrmann hat mir gesagt, dass ich nun fest zum Bundesligakader dazugehöre. Ich freue mich natürlich, dass er mir sein Vertrauen schenkt und versuche das mit guter Leistung auf dem Platz zurückzuzahlen.
Was sind deine Pläne nach dem BFD?
Es wäre natürlich toll, in der Bundesliga durchzustarten. Doch als Fußballerin ist es wichtig, eine berufliche Absicherung aufzubauen, da man als Frau nicht immer nur vom Fußball leben kann oder die Karriere durch eine schwerwiegende Verletzung schnell vorbei sein kann. Deswegen will ich anfangen zu studieren, vielleicht ja ein Sportstudium, das weiß ich noch nicht so genau.
Stichwort Bundesliga, dein Trainer scheint trotz Abstiegskampf auf dich als Talent zu bauen, obwohl du ja gerade erst von der 2. Mannschaft dazu gestoßen bist?
Ich hatte in der Vergangenheit immer sehr gute Trainer, die mich unterstützt und gefördert haben. Auch ich selbst habe viel an mir gearbeitet. Mein Trainer Jürgen Ehrmann hat mir gesagt, dass ich nun fest zum Bundesligakader dazugehöre. Ich freue mich natürlich, dass er mir sein Vertrauen schenkt und versuche das mit guter Leistung auf dem Platz zurückzuzahlen.
Was sind deine sportlichen Ziele in näherer Zukunft?
Mein Ziel ist es natürlich zusammen mit der Mannschaft den Abstieg in dieser Saison zu verhindern. Außerdem will ich in der 1. Mannschaft eine Spielerin werden, die eine wichtige Position einnimmt, auf die man nicht verzichten kann. Ein Traum wäre es natürlich irgendwann einmal für die Nationalmannschaft zu spielen. Aber das hat noch Zeit. Das primäre Ziel ist es mit der TSG Erfolge zu feiern.
Lukas King, Sportjugend-Praktikant