„Bei Bundesjugendspielen bin ich allen davon gelaufen“
Sprinterin Sina Mayer im Interview
Was kommt jetzt? Wie bei vielen jugendlichen Schulabgängern stand auch für Sina Mayer diese Frage im letzten Jahr, versehen mit einem großen Fragezeichen, im Raum. Die heute 19-Jährige entschied sich für einen Freiwilligendienst im Sport beim LAZ Zweibrücken, dem Verein der ihr ins Trikot des DLV verhalf. Im Interview berichtet Sie über Ihre bisherigen Aufgaben und Erfahrungen.
Sina, wieso hast du dich für einen Freiwilligendienst im Sport entschieden?
Wie viele andere war ich mir unsicher, wie es nach meinem erfolgreich absolvierten Fachabitur in meinem Leben beruflich weitergeht. Da ich schon längere Zeit vor meinem FSJ als Trainerin in meinem Verein tätig war und mir die Zusammenarbeit mit Kindern sehr viel Spaß bereitete, entschloss ich mich für einen Freiwilligendienst. Das FSJ gibt mir die Chance, den Sport allgemein und den Leistungssport ideal zu verknüpfen.
Was sind Deine Aufgaben?
Meine Hauptaufgaben sind das Kindertraining und die Talentsichtung. Der Leiter des Bundesstützpunktes, Alexander Vieweg, nimmt mich mit zu Terminen mit Sportverbänden und Partnern des Vereins und bietet mir einen Einblick in die Vorstands- und Vereinsarbeit, sowie im Bereich Marketing. Außerdem bin ich regelmäßig an Schulen in der Nachmittagsbetreuung tätig, um den Schülern und Schülerinnen die Leichtathletik schmackhaft zu machen. An Grundschulen des Landkreises sichte ich potenzielle Talente, um sie frühzeitig für den Verein zu gewinnen.
Was sind deine Highlights?
Unsere beiden Großveranstaltungen. Im Sommer sowie im Februar finden unsere internationalen Stabhochsprungmeetings „Himmelsstürmer-Cup“ und „Hallenstürmer-Cup“ statt. Hier wurde und werde ich sowohl in der Planung als auch in der Durchführung vielseitig eingesetzt.
Welche Ziele hast du dir für dein FSJ gesetzt?
In diesem Jahr geht es mir darum, meine persönlichen und sozialen Kompetenzen zu stärken und zu festigen. Es ist mir wichtig, den Verein zu unterstützen und Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern. Außerdem bietet das FSJ genügend Zeit und Raum, um meine eigenen sportlichen Ambitionen voranzutreiben.
Was rätst du anderen Jugendlichen die ein FSJ im Sport machen wollen?
Ich finde, jeder sollte sich einen Verein suchen, in dem eine Sportart betrieben wird, hinter der er voll und ganz steht – die er liebt. Man sollte mit Kindern und Jugendlichen gut umgehen können und auch Spaß an der Zusammenarbeit mit ihnen haben. Außerdem ist der Kontakt zu Eltern von Bedeutung, denn nur wenn diese ihr Kind zu einem Hobby bestärken, besteht die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche langfristig im Verein zu halten.
Sina Mayers Weg ins deutsche Trikot
Sina Mayers sportliches Talent ist ihre Schnelligkeit. Vom Turnen kam sie zum Rope Skipping und startete 2010 mit dem TV Kübelberg bei den Weltmeisterschaften in England. Mit 14 Jahren fand sie den Weg in die Leichtathletik zum LAZ Zweibrücken. In der rheinlandpfälzischen Spitze ihrer Altersklasse etablierte Sie sich mit mehreren Pfalz- und Rheinlandpfalztiteln über 100m und 200m. Es folgten die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften der Jugend U18 als auch der U20. Mit einer Zeit von 11,75sec. auf 100m bei der Juniorengala in Mannheim sicherte sich Mayer die Nominierung für die U20-Sprintstaffel des Deutschen Leichtathletikverbandes. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Eugene (Oregon/USA) erhielt sie als Ersatzläuferin die Bronzemedaille. Dafür wird sie bei der Meisterehrung der Sportjugend des LSB Rheinland-Pfalz geehrt.