Freiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug

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Ab 1. Januar bietet die Sportjugend sechs Stellen im BFD

Angesichts des anhaltenden starken Zustroms von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Deutschland wird deutlich, dass kurzfristige Maßnahmen zur Flüchtlingshilfe als auch ihre langfristige Integration dringend erforderlich sind. Auch der Sport und der Bereich der Freiwilligendienste (BFD) sind mehr und mehr in der Arbeit um das Flüchtlingsthema gefordert. Aus diesem Grund wird es ab dem 1. Januar 2016 insgesamt sechs BFD-Plätze mit Flüchtlingsbezug im Sport in Rheinland-Pfalz geben.

Dass Freiwillige eine wichtige Rolle in der Arbeit mit Flüchtlingen übernehmen können beweist derzeit bereits Daniel Zirbes an der Europäischen Akademie in Trier. Seit zwei Monaten kümmert sich der BFDler um eine Gruppe von 10 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus Syrien, Pakistan und Afghanistan. Jeden Morgen stehen zwei bis drei Stunden intensiver Deutschkurs auf dem Programm. Nach dem Mittagessen wir des sportlich. Wichtig ist Daniel aber, dass der Sport als Integrationshelfer auch das Erlernen der Sprache unterstützt. Das lässt sich in vielen Sportarten und Trainingseinheiten spielerisch integrieren.

Der neue BFD mit Flüchtlingsbezug

  • Für Flüchtlinge aus unsicheren Herkunftsstaaten. Diese dürfen in allen anerkannten Einsatzstellen eingesetzt werden – Voraussetzung ist hier außerdem das Vorliegen einer Beschäftigungserlaubnis.
  • Für in Deutschland Lebende, die ihren BFD mit inhaltlichem Flüchtlingsbezug leisten wollen. Zum Beispiel Unterstützung von Flüchtlingen bei ihrer Orientierung und Integration im Alltag.
  • Für alle Volljährigen, der in einer anerkannten Einsatzstelle einen BFD mit entsprechendem Tätigkeitsprofil absolvieren.
  • Schwerpunkt des Einsatzes kann ein Erstauffanglager sein, das vom Verein mitbetreut wird, sofern der/die Freiwillige ausdrücklich zustimmt.

Der BFDler steht dem Verein wöchentlich mit 39 Stunden zur Verfügung. Vereine, die einen BFD mit Flüchtlingsbezug einrichten, werden in der Bildungsarbeit selbstverständlich durch pädagogische Fachkräfte der Sportjugend Rheinland-Pfalz unterstützt. Der oder die Freiwillige mit Flüchtlingsbezug ist über die Sportjugend Rheinland-Pfalz sozialversichert und erhält ein Taschengeld in Höhe von 350 € pro Monat.

Einsatzstellenbeitrag reduziert

Bei Flüchtlingen die ein BFD machen möchten und sich im laufenden Asylverfahren befinden, wird das Taschengeld grundsätzlich auf die Leistungen nach dem AsylbLG angerechnet. Der Einsatzstellenbeitrag für interessierte Vereine beträgt bei einem BFD mit Flüchtlingsbezug nur noch 300 € im Monat (statt 400 €). Vereine die noch nicht als BFD-Einsatzstelle anerkannt sind, müssen sich vorher über die Sportjugend des Landessportbundes Rheinland-Pfalz anerkennen lassen.

Weitere Infos
Juliana Hinkel
06131 28 14 312
hinkel@nullsportjugend.de