Interview mit Dr. Martin Hämmerle: Jungen Menschen eine Stimme geben
Am 12. August, dem Internationalen Tag der Jugend, machen weltweit Organisationen auf die Interessen und die Situation junger Menschen und deren politische Beteiligung aufmerksam. Die Sportjugend Rheinland-Pfalz bildet gemeinsam mit den regionalen Sportjugenden Rheinland, Pfalz und Rheinhessen die größte Jugendorganisation im Land. Wir haben mit Abteilungsleiter Dr. Martin Hämmerle über die Aufgaben, Ziele und Pläne der Sportjugend gesprochen.
Wie setzen sich die Sportjugenden in Rheinland-Pfalz für die Interessen von jungen Menschen ein?
Wir gehen gezielt mit der rheinland-pfälzischen Landes- und Bundespolitik in den Austausch und bringen unsere Positionen ein. Wir sind dafür in verschiedenen Gremien vertreten, laden die Politiker*innen zu uns oder vor Ort in Sportvereine zum Gespräch ein. Im Jugendministerium haben wir z.B. einen Jour-fixe mit dem Staatssekretär.
Welche Interessen vertritt die Sportjugend gegenüber der Politik?
Wir wollen Kindern und Jugendlichen aus den Strukturen des organisierten Sports eine Stimme geben. Dabei geht es um Beteiligung von jungen Menschen in unserer Gesellschaft bis hin zu aktuellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen. Ganz aktuell setzen wir uns für das Thema mentale Gesundheit ein und sind seit Langem im Bereich Kinderschutz aktiv. Zusammengefasst geht es darum, alles rund um das Thema Bewegung und Werte im Sport zu vermitteln.
Was bieten die Sportjugenden in Rheinland-Pfalz Kindern und Jugendlichen?
Wir haben als eigene Projekte zur aktiven Teilhabe die Freiwilligendienste, ein Stipendium für Ehrenamtliche und das Mini-Sportabzeichen. Die regionalen Sportjugenden sind für die Qualifizierung von Jugend- und Übungsleiter*innen zuständig.
Wir fördern aber auch die Angebote der Sportvereine und Sportverbände. Insbesondere Ferienmaßnahmen von Sportvereinen über die regionalen Sportjugenden, Kita-Kooperationen von Sportvereinen oder unser Jugendbooster sind Angebote für Sportvereine zur Unterstützung der Jugendarbeit.
Welche Rolle spielt der Landesjugendbeirat für die Sportjugenden?
Wir sind sehr froh, dass wir von Beginn an in den Prozess der Gründung des Landesjugendbeirat mit einbezogen waren. Über unsere zwei Vertreter*innen können wir unsere Themen Bewegung und Gesundheit auf dieser Ebene einbringen. Wir sind sehr gespannt, wie der LJB seine Stimme gegenüber der Politik erheben kann.
Was sind die Pläne der Sportjugenden, um junge Menschen zukünftig noch mehr einzubinden?
Unser Ziel ist es, dass es durch die Gesamtgröße des organisierten Sports in Rheinland-Pfalz gelingt, Strukturen zu schaffen, damit die Sportvereine mit ihren Ehrenamtlichen vor Ort beste Voraussetzungen vorfinden, um Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche zu garantieren.