Beim Ortstermin in Koblenz konnte der Bundestagsabgeordnete Detlev Pilger (SPD) hinter die Kulissen der Freiwilligendienste Blicken. Im direkten Austausch mit den Freiwilligendienstleistenden Yannick Saal und Jan Märtig (beide Freiwillige im Sport) ließ er sich von den Erfahrungen im Dienst berichten. Dazu gehörte sich auch die Klagen der beiden anzuhören: „350€ Taschengeld pro Monat bei einer 39 Stunden Woche. Das ist doch sehr knapp bemessen“. In der Schenkendorf Grundschule Koblenz konnte Pilger dann noch FSJler Jan Märtig in seiner Einsatzstelle in Aktion erleben. Neben dem persönlichen Austausch standen von Seiten der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste in Rheinland-Pfalz (LAG) und der Sportjugend des Landessportbundes politisch wichtige Themen zur Diskussion. Grund der Einladung waren die aktuellen Befürchtungen aller Träger, dass die angekündigte Aufstockung der Zuwendungen im Freiwilligendienst, welche bereits für den Zeitraum Januar 2019-August 2020, feststehen, nach diesem Zeitraum wieder zurückgesetzt werden. Als sportpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion hatte Pilger ein offenes Ohr für die Themen der Verantwortlichen für die Freiwilligendienste, die sich gemeinsam mit Monika Sauer (Vizepräsidentin des LSB) in den Räumlichkeiten des Sportbundes Rheinland trafen.

Am Ende der Gespräche waren sich in einer Sache alle einig: Sowohl in der Schule als auch in den Vereinen und Verbänden, sind die Freiwilligen nicht mehr wegzudenken.

Politischer Hintergrund

Die Träger der Freiwilligendienste sind bundesweit in Alarmbereitschaft, da die Möglichkeit einer Mittelkürzung den politischen Botschaften aus dem vergangenen Jahr widerspricht. Frau Bundesministerin Dr. Giffey hat am 03.12.2018 ein neues Konzept für ein Jugendfreiwilligenjahr aufgelegt und Frau Kramp-Karrenbauer (CDU) ist gar mit einer Wiedereinführung der Dienstpflicht an die Öffentlichkeit getreten. Beide Vorschläge übersteigen die aktuelle Finanzierung deutlich. In der aktuellen Situation sehen wir in der möglichen Kürzung der Mittel und den politischen Vorstößen einen Widerspruch und fordern mindestens eine Verstetigung der aktuellen Mittel.