234 Sporttalente bei Meisterehrung ausgezeichnet

Meisterehrung-Gruppenfoto mit rund 180 Personen

Die Bilanz der rheinland-pfälzischen Nachwuchsathlet*innen im Wettkampfjahr 2024 war aller Ehren wert. Das unterstrich Sportminister Michael Ebling bei der 30. Meisterehrung der Sportjugend des Landessportbundes (LSB). In der kING Kultur- und Kongresshalle in Ingelheim wurden am Freitagabend 234 herausragende Talente aus 56 rheinland-pfälzischen Vereinen ausgezeichnet, die sich Titel bei Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften sowie Medaillen bei Jugend- und Junioren-Europa- oder Weltmeisterschaften geschnappt hatten.

Zahlreiche Spitzenkönner

Persönlich vor Ort in Ingelheim waren 175 Sportler*innen. Die Ehre gaben sich dabei auch wieder zahlreiche Spitzenkönner*innen aus Nischensportarten wie Billard, Bowling, Bogenschießen, Finswimming oder Segeln (Eine Übersicht aller Sportler*innen gibt es hier zum Download). Zu Beginn des Abends, bei dem das Ministerium des Innern und für Sport, die Stiftung Lotto Rheinland-Pfalz, sebamed sowie vereinsleben.de als Hauptförderer agierten, begrüßten Mehran Faraji (Sportjugend Rheinland) und Jan Krämer (Sportjugend Pfalz) vom Leitungsteam der Sportjugend Rheinland-Pfalz das Plenum.

Jugendarbeit ausbauen

„Wir teilen eine Vision“, stellten Faraji und Krämer mit Blick auf Sportminister Ebling klar. „Wir möchten diese Bühne nutzen, um unsere jugendpolitische Stimme zu erheben. Sport ist für uns mehr als der reine Wettkampf – ein wichtiger Bestandteil der Bildung und der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Wir hoffen, dass es gelingt, die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit im Sport noch stärker auszubauen und prominent im kommenden Wahlkampf zu erwähnen.“ Und weiter: „Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Politik, dass Bewegung und Sport wichtige Bestandteile für ein gesundes Aufwachsen darstellen.“ Sportvereine seien „Orte der Demokratie und Partizipation“. Nicht zuletzt benötige man ein eindeutiges Bekenntnis für die Ferienangebote und Co. Klares Ziel sei „die Anerkennung der Kinder- und Jugendarbeit in den Sportvereinen“ sowie die Würdigung der tollen Arbeit „von unzähligen Ehrenamtlichen“. Die Sportjugend stellt die größte Jugendorganisation in Rheinland-Pfalz dar und vertritt die Interessen von mehr als 500.000 Kindern und Jugendlichen.

Mehrere Sportler*innen auf der Bühne bei der Meisterehrung

Minister ist angetan

Ebling war mächtig angetan von der Atmosphäre im Saal und den tollen Leistungen der Nachwuchsathlet*innen. „Das nennt sich hier meisterliche Ehrung“, sagte der Mainzer. Alle, die an diesem Abend hier seien, könnten nicht so viel falsch gemacht haben. „Man hat bewiesen, dass man sich engagiert, dass man Leistung bringt und auf den Punkt bereit ist, sein Können abzurufen und nach dem Wettkampf auf dem Siegertreppchen zu landen – das kann einen zurecht stolz machen.“ Dass der Landessportbund bzw. dessen Sportjugend diese Meisterehrung nun schon zum 30. Mal ausrichte, bezeichnete der Minister als „ein großartiges Zeichen“. Es sei famos, dass die Sportjugend jungen Menschen aus ganz Rheinland-Pfalz „gute Rahmenbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten“ biete. „Dass man da sein Augenmerk darauf richtet und sagt: ´Das bekommt bei uns eine besondere Stimme´, ist gut gemacht – beim LSB sind Sport und Jugendarbeit in guten Händen. Danke, dass man mit so viel Energie und so viel Atem so dicke Bretter bohrt.“

Besondere Highlights

Und dann gab es noch zwei ganz besondere Highlights. Zum einen der Auftritt von Jan van Eijden, amtierender Bundestrainer Bahnradsport und vor 30 Jahren als Junioren-Weltmeister im Bahnradsprint selbst bei der ersten Sportjugend-Meisterehrung dekoriert – damals noch im Kurfürstlichen Schloss in Mainz. „Für mich war das der Beginn von was ganz Großem“, sagte van Eijden im Gespräch mit Moderator Heiko Bieser. Ein Jahr später bereits wurde der Kaiserslauterner Weltmeister bei den Männern. „Das ging wirklich alles sehr schnell an mir vorbei“, öffnete der 48-Jährige, der bis vor ein paar Jahren als Taktik- und Techniktrainer für die britische Nationalmannschaft arbeitete, ein wenig wehmütig die Gedächtnisschublade.