Stützpunktvereine, ehrenamtlich Engagierte und Sportmobile sind nicht nur schön klingende Begriffe, sondern die Eckpfeiler der seit 25 Jahren gut funktionierenden Integration durch Sport. Die Sportjugend des Landessportbundes Rheinland-Pfalz zeigt seit 25 Jahren mit dem Programm „Integration durch Sport“, dass eine Integration von Aussiedlern, Ausländern und sozial benachteiligten Deutschen gelingt.

Integrationsministerin Irene Alt attestierte dem Sport einen hohen Stellenwert in der Integrationsdebatte. Weiter stellte sie fest: „Dass Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nationalität und Sprache zusammen Sport treiben, ist für uns in Rheinland-Pfalz mittlerweile selbstverständliche gelebte Willkommenskultur.“ Die Präsidentin des LSB Karin Augustin freute sich besonders über die vielen Projekte, mit denen es seit 25 Jahren in Rheinland-Pfalz gelingt, Aussiedler, Migranten und sozial schwächere Kinder, Jugendliche und deren Familien in die Gesellschaft zu integrieren.

Fatma Polat und Josef Daitsche (v.l.) berichteten auf der Bühne über persönliche Erfahrungen mit der Integration durch Sport.

Fatma Polat und Josef Daitsche (v.l.) berichteten auf der Bühne über persönliche Erfahrungen mit der Integration durch Sport.

„Es sind die Menschen in unseren Sportvereinen, die diese tolle Arbeit leisten und Fremden ein Stück Heimat, Anerkennung, Sicherheit und Geborgenheit geben“ so Thomas Biewald, Vorsitzender der Sportjugend. „Unsere erfolgreichen Erfahrungen wollen wir mit den bekannten Stärken des organisierten Sports bei den in diesen Tagen zunehmenden Herausforderungen für unser Land einbringen.“

Die Feierlichkeiten fanden im Rahmen des 10. Diskussionsforums „Integration durch Sport“ der Sportjugend des Landessportbundes im Mainzer Schloss statt. Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Sport und Gesellschaft folgten der Einladung und beleuchteten das Thema: „25 Jahre Integration durch Sport – weiter so?“. Prof. Dr. Helmut Willems, Integrationsforscher der Universität Luxemburg, hielt das Impulsreferat. Im Anschluss kam Moderator Heiko Bieser auf der Bühne ins Gespräch mit engagierten Vereinsmitgliedern. Unter ihnen war auch Nana Tsimakuridze, die vor vier Jahren aus Georgien nach Deutschland kam und im Judosportverein Speyer herzlich empfangen wurde. „Sie haben mich so aufgenommen wie ich war“, berichtete die Judoka, die mittlerweile selbst ein Judoprojekt mit behinderten Menschen leitet.

Die Antwort auf die Frage des Abends „weiter so?“ lautet einstimmig Ja. Von 25 Jahren Erfahrungen kann man in der Zukunft nur profitieren und diese nutzen um ein so lange laufendes Programm an aktuelle Herausforderungen anzupassen.

Bilder der Veranstaltung haben wir in diesem Flickralbum zusammengestellt.